Etwas mehr als dreizehn Jahre ist es nun her, dass ich freudestrahlend mein erstes Buch in den Händen halten durfte. Es hat vielleicht viel Arbeit und auch manche Träne gekostet, aber als ich dann die Frucht der Mühen sah, war ich mehr als glücklich:
Katzenspuren
(Heyne 06/6007, ISBN 3-453-08682-1, 255 Seiten erschien 1995, erreichte vier Auflagen und war im Handel bis mindestens Ende 2003)
Das Buch ist ein spannender, abenteuerlicher und humorvoller Fantasy-Roman in orientalischen Ambiente. Er entführt den Leser in das südliche Aventurien, in die Tulamidenlande nach Rashdul im Jahre 15 nach Hal.
Die Diebin Djamilla Azila und der Stadtwachenkommandant Ilnamar ay Shorn, die eigentlich erbitterte Feinde sind, haben beide sehr persönliche Gründe gegen den geheimnisvollen Orden der Dashinim zu arbeiten, der mit dem "Katzenblut" ein mächtiges, magisches und der Göttin Rondra geweihtes Artefakt an sich bringen will.
Während die beiden sich zusammenraufen und alten Vorurteile vergessen müssen, beginnt ein Wettlauf gegen die Zeit, denn auch Koshul, ein Dashinim ist auf der Suche nach den Teilen des Artefaktes, die ihn in alte Gräber und die Unterwelt Rashduls führen.
Das klingt nicht gerade neu, aber ich habe versucht, eine für den Leser mitreißende Geschichte zu gestalten und auch Charaktere zu schaffen, mit denen er lachen und leiden kann. Ilnamar und Djamilla bleiben ein Liebespaar, wie man es nur selten findet - und vor allem stehen sie fernab jeden Klischees. Mit Koshul werden auch die Gründe und Wünsche der anderen Seite offenbar, und so spannend wie der Roman beginnt, endet er auch wieder. Übrigens braucht man keine Scheu zu haben, wenn man die Hintergrundwelt nicht kennt, ich habe immer wieder von Leuten, die "Das schwarze Auge" nie gespielt haben, bestätigt bekommen, dass sie keine Probleme hatten, die Geschichte zu verstehen.
Leseprobe:
Djamilla sprang blitzschnell hinter die Deckung eines Vorsprunges und zog eines ihrer kleinen Wurfmesser aus dem Gürtel. Dann hielt sie den Atem an und lauschte angespannt.